Was ist Energie?
Bis ins Mittelalter waren Muskelkraft, Holz, Holzkohle, Wasser und Wind die entscheidenden Energiequellen. Mit dem Beginn der Nutzung der fossilen Energie konnte die industrielle Revolution stattfinden. Der Verbrauch an Energie steigt kontinuierlich. Immer noch sind Erdöl und Erdgas die Hauptenergiequellen. Erneuerbare Energieträger wie Wasserkraft, Sonnen- und Windenergie, Biomasse, Biogas, Geothermie (Erdwärme) oder Gezeitenenergie sind hingegen aus heutiger Sicht unerschöpflich vorhanden, weil sie sich ständig erneuern oder nachwachsen. Sie gewinnen zunehmend an Beachtung und Bedeutung.
Energieversorgung in Tirol
Der Endenergieverbrauch in Tirol wird fast zu 70 % durch die fossilen Energieträger Erdöl und Erdgas gedeckt. Die Energieträger Biomasse/Holz, Solarenergie und Geothermie/Umweltwärme decken derzeit ca. 8 % von Tirols Endenergieverbrauch ab. Der Anteil von Strom liegt bei 22 %. Seit dem Jahr 2000 hat die Nachfrage nach den erneuerbaren Energieträgern Biomasse/Holz und Solarenergie stark zugenommen.
Endenergieverbrauch nach Energieträgern inkl. Treibstoffe exkl.Tanktourismus in Tirol 2004
Quelle: Statistik Austria
Endenergiebverbrauch in Tirol
Der Gesamtenergieverbrauch in Tirol inklusive der Treibstoffe hat im Betrachtungszeitraum 1994 bis 2004 um 48 % zugenommen. Ohne Berücksichtigung des Verkehrs beträgt der Zuwachs 35 %.
Fast 40 % des gesamten Endenergieverbrauchs in Tirol geht in den Raumwärmebedarf von Gebäuden. Der Anteil der Wohngebäude dürfte bei etwa 25 % liegen, der Rest entfällt auf gewerblich und öffentlich genutzte Gebäude. Der Endenergieverbrauch für Prozesswärme und statische Motoren liegt bei etwa 26 %. Für den Verkehr wird ein Anteil von 34 % ausgewiesen. Den geringsten Anteil am Endenergieverbrauch nehmen Beleuchtung und EDV mit 3 % ein.
Betrachtet man den Endenergieverbrauch nach Wirtschaftssektoren so zeigen sich folgende Anteile:
Endenergieverbrauch in Tirol nach Bereichen
Quelle: Arbeitsgemeinschaft für Dokumentations- Informations- und Planungssysteme
Die Steigerung des Endenergieverbrauchs von Privaten Haushalten liegt seit Beginn der 90er Jahre bei etwa 40%. In den letzten Jahren konnte das Tempo der Verbrauchsentwicklung insgesamt gebremst werden.Der Anstieg ist im Wesentlichen auf das Bevölkerungswachstum (6%), auf die Zunahme von Single- und Zweipersonenhaushalten, sowie die gewachsenen Ansprüche an den Lebensstandard (Zunahme der Wohnfläche, elektrische Geräte) zurückzuführen. Die Wifo-Studie geht von einem weiter steigenden Bedarf im Betrachtungszeitraum von 18 % aus. Berechnungen von Energie Tirol zeigen hingegen, dass unter Berücksichtigung technischer Innovationen und Fortschritte in der Bauweise auch bei Beibehaltung der bestehenden Sanierungsquote von ca. 1 % nur mehr von einer Steigerung von etwa 7 % auszugehen ist.
Quelle:
Energiebroschüre, Arbeiterkammer
Energiebilanzen Tirol 1988 – 2004, Statistik Austria
Tiroler Energiestrategie 2020, Land Tirol