Klimaschutz

Österreich hat sich im Rahmen des Kyoto-Protokolls dazu verpflichtet, die Emissionen von Treibhausgasen von 2008-2012 gegenüber dem Ausgangsjahr 1990 um 13 % zu reduzieren. 2002 wurde daher von der Bundesregierung und der Landeshauptleutekonferenz die „Strategie Österreichs zur Erreichung des Kyoto-Ziels“ (Klimastrategie) beschlossen. Eine erste Evaluierung der Klimastrategie im „Klimastrategie-Umsetzungsbericht“ hat ergeben, „dass Österreich in den letzten Jahren trotz Umsetzung zahlreicher Klimaschutzmaßnahmen dem Kyoto-Ziel bislang nicht näher gekommen ist“.


Klimaschutz

Ziele und Maßnahmen für private Haushalte

Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauchs

Der Energieverbrauch von Privathaushalten wird eindeutig von der Raumwärme dominiert, gleichzeitig liegen hier auch die höchsten Effizienzpotenziale. So können inzwischen durch Umsetzung des Niedrigstenergie- und Passivhausstandards sowohl im Neubau- als auch im Sanierungsbereich bis zu 80 % des Raumwärmebedarfs eingespart werden. Stromsparpotenziale liegen bei den Privathaushalten insbesondere bei Haushaltsgeräten, Unterhaltungselektronik und Beleuchtung vor. Bei entsprechenden Maßnahmen hinsichtlich Gerätetausch, Vermeidung von Stand-by-Betrieb sowie Effizienzmaßnahmen im Bereich Beleuchtung ist ein geschätztes Einsparpotenzial von etwa einem Drittel zu erwarten.

Eines der zentralen Instrumentarien zur Förderung energiesparenden Bauens und Sanierens ist die Wohnbauförderung. Das Augenmerk ist dabei vor allem auf die Förderung umfassender Sanierungen und auf die Förderung von Passivhauskomponenten in der Sanierung zu richten. Im Neubaubereich ist die Passivhausbauweise weiter zu forcieren.

Maßnahmen in der Energieversorgung

Rund 30 % des Endenergieverbrauchs werden in Tirol durch heimische, erneuerbare Energieträger aufgebracht, exklusive Verkehr sind es sogar 40 %. Die verbleibenden 70 % werden durch die fossilen Energieträger Öl, Treibstoffe und Gas abgedeckt. Den größten Anteil bei den heimischen erneuerbaren Energieträgern nimmt die Wasserkraft, gefolgt von der Biomasse (Holz) ein. Eine geringere Rolle spielen die erneuerbaren Energieträger Sonnenenergie sowie Umweltwärme durch den Einsatz von Wärmepumpen. Im Bereich Abfallentsorgung sind Biogasanlagen sowie die Restmüllverwertung zu nennen. Aufgrund der topografischen Lage beschränkt sich die Nutzung von Windkraft in Tirol auf einige wenige Standorte.

Die Ansatzpunkte zur Nutzung erneuerbarer Energieträger in Privathaushalten sind vielfältig und betreffen sowohl die Bereiche Biomasse, Sonnenenergie als auch Umweltwärme. Aufgrund des geringen Heizwärmebedarfs innovativer Niedrigstenergie- oder Passivhäuser gewinnen Sonnenergie als auch Umweltwärme zur Deckung des Raumwärmebedarfs an Bedeutung.

Quelle:
www.energiestrategie.at
Energiestrategie Österreich, Bundesministerium