Passivhaus
Ein Passivhaus weist nach einer Definition des Passivhaus-Instituts Darmstatt (Dr. Feist) einen Heizwärmebedarf (Energiekennzahl) von maximal 15kWh/m²a nach PHPP auf. Nach OIB Richtlinie 6 darf ein Passivhaus einen Heizwärmebedarf (Energiekennzahl) von 10kWh/m²a nicht überschreiten. Bei so guten thermischen Eigenschaften ist ein konventionelles Heizsystem nicht mehr zwingend nötig, das Haus wird durch die inneren Gewinne (Personen, Elektrogeräte) sowie die solaren Gewinne geheizt. Aus diesem Grund sind große Fensterflächen üblich, die im Sommer durch Sonnenschutzanlagen vor Überhitzung geschützt werden. Der Restwärmebedarf wird durch eine Kleinstheizanlage abgedeckt. Ohne eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung wäre dies jedoch nicht möglich, da dabei die Lüftungswärmeverluste zu groß wären.
Da die guten thermischen Eigenschaften nicht durch ineffiziente Bereitstellung der notwendigen Restenergie zunichte gemacht werden sollen, werden weitere Passivhaus-Kriterien vorgegeben:
- Heizlast: maximal 10W/m²
- Gesamt-Endenergiebedarf (alle Energiedienstleistungen, auch Strom) maximal 42kWh/m²
- Gesamt-Primärenergiebedarf (für alle Energiedienstleistungen) maximal 120kWh/m²
Um ein Passivhaus zu verwirklichen, sind folgende Punkte notwendig:
- Verschattungsfreie Ausrichtung nach Süden
- Extrem gut gedämmte Bauteile
- Passivhaustaugliche Fenster
- Vermeidung von Wärmebrücken
- Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
- Sehr dichte Gebäudehülle
- Passive Solarenergienutzung
Quelle:
www.energie-wissen.info/energiesparhaeuser/passivhaus.html
www.esv.or.at/bauen-wohnen/niedrigstenergiehaus/