Technische Qualität

Unter der technischen Qualität eines Gebäudes versteht man die Qualität der technischen Ausführung des Gebäudes selbst, sowie jene seiner Anlagenteile.

Folgende Aspekte sind dabei mindestens in Betracht zu ziehen:

• Standsicherheit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen
• Brandschutz
• Schallschutz
• Wärme- und Feuchteschutz
• Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit
• Rückbaufähigkeit des Gebäudes

Die Anforderungen an den baulichen Brandschutz sind in den jeweiligen Landesbauordnungen und in den technischen Baubestimmungen geregelt. Ein späteres Nachrüsten der Qualitäten während der Ausführungsphase bzw. des Betriebes ist mit technisch aufwendigen und in der Regel sehr kostspieligen Maßnahmen verbunden.

Die Anforderungen an den baulichen Schallschutz unterliegen den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Ein späteres Nachrüsten der Qualitäten während der Ausführungsphase bzw. des Betriebes ist mit technisch aufwendigen und in der Regel sehr kostspieligen Maßnahmen verbunden.

Ziel der wärme- und feuchteschutztechnischen Qualität ist die Minimierung des Wärme- und Kältebedarfs für die Raumkonditionierung von Gebäuden bei gleichzeitiger Sicherstellung einer hohen thermischen Behaglichkeit und der Vermeidung von Bauschäden z. B. durch Tauwasser- oder Schimmelpilzbildung.

Die Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit eines Baukörpers hat einen hohen Einfluss auf die Kosten sowie die Umwelteinflüsse eines Gebäudes während der Nutzungsphase. Bauteile, die eine optimale Instandhaltung erfahren, erreichen eine maximale Nutzungsdauer. Flächen, die sich leicht reinigen lassen, benötigen geringe Aufwendungen an Reinigungsmitteln, reduzieren den Wasserverbrauch und verursachen i. d. R. geringere Reinigungskosten. Zielsetzung während der Planung ist es, durch eine gezielte Materialauswahl reinigungs- und instandhaltungsintensive Elemente zu vermeiden.

Quelle:
Leitfaden Nachhaltiges Bauen, BM für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Deutschland