Ökonomische Qualität
Die ökonomische Qualität eines Gebäudes zeigt sich im Grad der Umsetzung folgender Schutzziele:
- Optimierung der Lebenszykluskosten
- Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
- Erhaltung des Kapital- und Gebäudewertes
Ziel der ökonomischen Betrachtung ist stets, eine ganzheitliche Optimierung der wirtschaftlichen Gesichtspunkte.
Optimierung der Lebenszykluskosten
Im Rahmen einer Lebenszykluskostenanalyse werden alle Kosten betrachtet, welche während der Erstellung, der Nutzung und dem Abriss eines Gebäudes anfallen:
Lebenszykluskosten | Beschreibung |
Herstellungskosten | Baukosten |
Baunutzungskosten | Betriebskosten Kosten für Reinigung, Pflege und Instandhaltung Ersatzinvestition |
Abrisskosten | Kosten für Rückbau und Entsorgung |
Durch eine gezielte Betrachtung der Lebenszykluskosten können Einsparungsmöglichkeiten bei relevanten Bauteilgruppen erkannt werden. Im Sinne der Wirtschaftlichkeit kann mit dieser Methode sichergestellt werden, dass eine Kostenoptimierung über den gesamten Lebenszyklus erfolgt. (vgl. Abbildung 1.02)
Erhaltung des Kapital- und Gebäudewertes
Die Wertstabilität eines Gebäudes kann über die zeitliche Entwicklung des Marktwertes gemessen bzw. beurteilt werden. Ein Bauwerk kann daher als wertstabil bezeichnet werden, wenn der Marktwert im Zeitablauf nicht abnimmt, sondern konstant bleibt oder steigt.
Der Wert eines Bauwerks wird durch eine Vielzahl von standort-, markt- und gebäudebezogenen Faktoren beeinflusst:
- baurechtliche Aspekte
- Nahversorgungssituation
- Verkehrsanbindung
- Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftslage
- Flächeneffizienz
- Umbaubarkeit und Umnutzungsfähigkeit
- Flexibilität und Anpassbarkeit
- Widerstandsfähigkeit
- Dauerhaftigkeit
- energetische Eigenschaften
Quelle:
Leitfaden Nachhaltiges Bauen, BM für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Deutschland