Wärmeabgabe-System

Der Wohnkomfort hängt wesentlich vom Wärmeabgabesystem ab. Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto energiesparender und komfortabler ist die Heizung (weniger Staubaufwirbelung, weniger Luftumwälzung, dadurch wird die Luft nicht als trocken empfunden). Mögliche Systeme sind Fußboden- und Wandflächenheizungen, Heizkörper, oder Luftheizungen.

Fußbodenheizung

Die Heizungsrohre werden bei der Fußbodenheizung auf der Dämmung verlegt und vom Estrich umschlossen. Dieser übernimmt die Wärmeleitung zum Bodenbelag. Als Bodenbelag sind fast alle Materialien erlaubt. Fußbodenheizungen weisen je nach Stärke des Estrichs eine Zeitverzögerung der Wärmeabgabe von bis zu 4 Stunden auf. Sie können also relativ schlecht geregelt werden.

Die Oberflächentemperatur ist abhängig vom Bodenbelag und von der Vorlauftemperatur. Empfehlenswert ist eine Vorlauftemperatur unter 35° C.

Aus gesundheitlichen Gründen sind maximale Oberflächentemperaturen vorgeschrieben:


Oberflächentemperaturen von Fußbodenheizungen

Wandflächenheizung

Durch die gleichmäßige Wärmeverteilung liefert die Wandheizung größte Behaglichkeit. Bei der Wandheizung werden Rohrschlangen in der Außenwand (Innenseite) verlegt. Der warme Vorlauf sollte in Bodennähe, der kühlere Rücklauf weiter oben verlegt sein, damit knapp über dem Boden mehr und in Kopfhöhe weniger Wärme abgegeben wird. Im Holzbau ist die Installation einer reaktionsschnelleren Wandheizung als im Massivbau möglich.

Heizkörper

Es werden grundsätzlich 2 verschiedene Arten von Heizkörpern unterschieden:

  • Radiatoren
    Radiatoren sind Heizkörper mit einzelnen Rippen aus Gussmaterial oder Stahl. Durch diese Rippen strömt das Heizwasser. Die Wärmeabgabe bei Radiatoren erfolgt größtenteils durch Strahlungswärme.
  • Plattenheizkörper (Flachheizkörper)
    Plattenheizkörper bestehen aus einer oder mehreren Platten, die über Konvektionsbleche miteinander verbunden sind. Durch die Platten strömt das Heizwasser. Ebenso wie bei den Radiatoren erfolgt auch bei den Plattenheizkörpern die Wärmeabgabe hauptsächlich durch Strahlungswärme.

Luftheizung

Eine Luftheizung erwärmt Räume, indem sie ihnen direkt warme Luft zuführt. Anders als bei den meisten Zentralheizungen wird hier also Luft und nicht Wasser als Wärmeübertragungsmedium verwendet. Eine Luftheizung kann mit einer Klimaanlage oder einer Lüftungsanlage kombiniert werden. Es wird die angesaugte Frischluft mit Hilfe der Heizungsanlage erwärmt, bevor sie den Räumen zugeführt wird. Die Abluft wird üblicherweise über einen Wärmetauscher geführt, in dem sie den Großteil der Wärme an die zugeführte Frischluft abgibt (Wärmerückgewinnung).

Quelle:
www.energie-tirol.at
www.esv.or.at
www.enu.at